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Verhaltensgrundsätze
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Verhaltensgrundsätze auf Bergwegen

Bergwege sind keine Kurpromenaden. Sie führen durch alpines Gelände, wo jeder Stolperer zum tödlichen Absturz werden kann. Der Wegbenützer ist den Witterungseinflüssen (Wetterumschwung!) ausgesetzt. Entsprechende Bergsteigerausrüstung und gefahrenbewusstes Benutzen der Bergwege helfen Unfälle vermeiden. Die Union Internationale des Alpinisme (UIAA), die Organisation der Bergsteigerverbände der Welt, hat hiezu folgende Verhaltensgrundsätze aufgestellt:

Verhaltensgrundsätze für das Bergwandern

Diese Grundsätze gelten für Bergfahrten während des ganzen Jahres, die Sonderverhältnisse beim Pistenschilauf und bei Schitouren sind nicht berücksichtigt.

In seinem Alltag ist der Mensch an die verschiedensten Sicherheitsvorkehrungen gewöhnt. In den Bergen ist er aber weitgehend auf sich selbst gestellt, er muss daher die besonderen Gefahren in den Bergen beachten. Aus diesem Grund empfiehlt die UIAA die fachlichen Grundsätze des Bergwanderns und Bergsteigens unbedingt einzuhalten.


1) Prüfe vor der Bergtour deine körperliche Eignung und schätze deine Kräfte sowie die deiner Begleiter, insbesondere die deiner Kinder und deine Erfahrung richtig ein. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind oft wichtige Erfordernisse. Wenn du ernsthaft, insbesondere öfter in die Berge gehen willst, dann bilde dich rechtzeitig aus. Die alpinen Vereine und Alpinschulen geben dir dazu Gelegenheit.

2) Plane jede Bergtour vorher genau. Landkarten, Führerwerke und neuerdings digitale Routenplaner, sowie Auskünfte alpiner Vereine und Ortskundige wie Bergführer und Hüttenwirte können dabei entscheidend helfen. Nicht die zu überwindende Streckenlänge ist bei einer Bergfahrt entscheidend, sondern die zu überwindende Höhendifferenz.

3) Am Berg benötigst du eine entsprechende Ausrüstung und Bekleidung, insbesondere aber festes hohes Schuhwerk mit griffiger Sohle. Wetter- und Kälteschutz wie Pullover, Ohrenschutz und Handschuhe sind unerlässlich, kann doch das Wetter oft und sehr rasch umschlagen. Wichtig ist auch eine Tourenapotheke, Rettungsdecke und Notverpflegung.

4) Beachte die Witterungsverhältnisse, insbesondere die Wettervorhersagen und Lawinenberichte in den Massenmedien und vor allem im Rundfunk. Erkundige dich auch im vorgesehenen Tourengebiet über die lokale Wetter- bzw. Schneesituation.

5) Die Tour muss entsprechend der Jahreszeit der Tageslänge angepasst sein. Gib aus Gründen der Sicherheit, insbesondere für den Notfall, Weg und Ziel an in den Hüttenbüchern, in den Gaststätten oder bei Freunden allenfalls auch den Zeitpunkt der Rückkehr. Nur wenn du dies tust, kannst du erfolgversprechend gesucht werden.

6) Früh weggehen, früh zurückkehren, umkehren können, bedeutet frohes Bergsteigen und Sicherheit. Verhindere, dass dich die Nacht unterwegs überrascht.

7) Gehe nicht allein. Überzeuge dich von den Fähigkeiten der Begleiter. Die Leistungsfähigkeit des Schwächsten ist der Maßstab. Achte auf richtiges Verhalten, auch wenn du mit Erfahreneren gehst. Bergführer oder geprüfte Wanderführer sind zuverlässige Begleiter.

8) Passe dein Tempo immer deinen Möglichkeiten und denen der Begleiter an. Zu schnelles Gehen führt unweigerlich zu frühzeitiger Erschöpfung. Gehe nicht bis zum Äußersten deiner Kräfte, du kannst nie wissen, was dir noch bevorsteht.

9) Verlasse den markierten Weg nicht. Aber Markierungen sind weder ein Hinweis auf die Schwierigkeiten noch auf den Zustand des Weges. Wenn du die Markierung verloren hast, kehre um.
Weil auch im leichten Gelände ein Sturz möglich ist, ist beim Gehen größte Aufmerksamkeit notwendig. Die Begehung steiler Grashänge, insbesondere wenn sie nass sind, von steilen Schneefeldern und von Gletschern ist immer schwierig und gefahrvoll.
Auf verschneiten Gletschern und Kletterrouten ist immer mit Brust- und Sitzgeschirr anzuseilen. Vermeide das Betreten von Schneebrücken,das Überqueren hochgehender Gletscherbäche. Schneegipfel können auch im Sommer Wächten aufweisen.

Zu Punkt 10.-12.:
Um manchen Weg auch dem Bergwanderer zugänglich zu machen, war es notwendig, den Weg teilweise mit künstlichen Hilfsmitteln wie Leitern, Tritten und Seilen auszustatten, deren Benützung die Anwendung der einfachen Grundregeln der bergsteigerischen Technik erfordert.

10) Ist ein Zugreifen mit den Händen nötig, soll nur mit einer Hand oder einem Fuß ein neuer Tritt oder Griff gesucht werden, die anderen drei Glieder bedürfen eines festen Standes oder Haltes.

11) Prüfe jedes einzelne Hilfsmittel Brücke, Geländer aber auch Seile, Tritte und Klammern mit Augen, Hand und Fuß. Auch am bestgewarteten Steig kann etwas, auch ein Fels, locker sein.

12) Belaste jedes Hilfsmittel nur zweckbestimmt und so wenig als möglich. Hänge dich nicht mit dem ganzen Gewicht an Seile oder Stangen, die nur als Geländer gedacht sind.

13) Sind Kinder oder Ungeübte mit dir unterwegs, nimm diese insbesondere an ausgesetzten Stellen ans Seil.

14) Raste in angemessenen Abständen, im Normalfall mindestens alle 1 ½ bis 2 Stunden. Iß öfters, aber wenig.

15) Trete keine Steine ab, weil damit andere Bergsteiger ernstlich gefährdet werden. Steinschlaggefährdete Stellen sind möglichst schnell zu überschreiten. Besonders im Schrofengelände, in und unterhalb Runsen, Schluchten und Kaminen können Steine ausbrechen, abstürzen und dich gefährden.

16) Der Abstieg kann schwieriger und gefährlicher werden als der Aufstieg. Passe daher dein Tempo immer den Gegebenheiten an, nie leichtfertig zu schnell gehen/laufen. Scheue dich nicht mit dem Gesicht zum Berg abzusteigen. Behalte volle Aufmerksamkeit bis zur Heimkehr. In der natürlichen Ermüdung lässt diese sehr oft nach.

17) Kehre rechtzeitig um. Das ist keine Schande, sondern ein Zeichen der Vorsicht. Es wird notwendig, wenn das Wetter umschlägt, Nebel einfällt, auch wenn der Weg zu schwierig wird oder nicht in Ordnung ist.

18) Bei Gewittern vermeide unfreiwilliger Blitzableiter zu sein. Meide Gipfel und Grate und stelle dich nie unter einzelstehende hohe Bäume.

19) Bewahre Ruhe, wenn ein Unfall eintritt! Versuche mit eigenen Mitteln, allenfalls durch Notsignale wie Rufen, Winken mit großen Kleidungsstücken Hilfe herbeizuholen. Ein Verletzter soll möglichst am Unfallort bleiben, jedenfalls an einer sichtbaren Stelle und nicht allein gelassen werden.

20) Unfallmeldestellen sind in der Regel Hütten, Berggasthöfe oder der nächste Gendarmerieposten.

21) Halte die Bergwelt sauber, nimm Abfälle mit ins Tal und hilf mit, unsere Bergwelt rein zu halten.


Das alpine Notsignal kann mittels sichtbarer- (Lampe) oder hörbarer Zeichen (6 mal pro Minute in regelmäßigen Abständen ein Signal dann 1 Minute Pause) erfolgen.


Die Bergrettungs-Notrufnummer lautet 140, die europäische Notrufnummer (mit GSM Handy, auch ohne SIM Karte wählbar) 112. Die Flugrettung und Flugpolizei des BM für Inneres ist unter 1777 erreichbar.

In diesem Zusammenhang wird die Mitnahme einer Rucksackapotheke bei alpinen Wanderungen und Touren empfohlen.


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Last updated: 17. Jänner 2015
 
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